Vollversammlung in Kochel mit einigen Highlights

Am vergangenen Wochenende kam die Vollversammlung des Bezirksjugendring in Kochel am See zur obligatorischen Vollversammlung zusammen.

Am Vorabend der Versammlung trafen sich bereits die Vertreter*innen der Jugendringe und Jugendverbände für einen gemeinsamen Workshop mit Philipp Seitz (BJR Präsident) und Anna Schwamberger, MdL a.D., vom Bayernwerk.

Ziel war es, die Vertreter*innen fit für Lobbyarbeit zu machen und ein Bewusstsein für sich und das damit verbundene Engagement zu schaffen.

Zunächst wurden Grundlagen für erfolgreiches Lobbyieren gelegt und dann mit konkreten Erfahrungen aus der Lobbyarbeit angereichert. Dabei übernahm Anna Schwamberger einen großen Teil des Erfahrungsaustauschs und berichtete aus ihrer Zeit als Landtagsabgeordnete und auch aus ihrer derzeitigen Perspektive der anderen Seite.

In einer Gruppenarbeit konnten die Anwesenden sich über eigene Lobbying-Arbeit und das (Weiter-)Entwickeln von Strategien austauschen.

 

Die Vollversammlung selbst fand am Samstag mit Delegierten aus ganz Oberbayern statt.

Im Ausblick des Bezirksjugendring auf das nächste Jahr verabschiedete sich Achim Waseem Seger mit einer eindrücklichen Rede und der Zusammenfassung dessen, was er und das Team rund um die Fachstelle Ju&Mi (Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft) in den letzten Jahren bewegt, erreicht und verändert haben.

Leider wird das Förderprogramm beim BJR nicht fortgeführt, sodass die Projektstelle zum Ende des Jahres auslaufen wird.

Die Vollversammlung war nach den Schilderungen von Waseem Seger so alarmiert und schockiert, dass sich spontan eine Kleingruppe zusammenfand, die einen Initiativantrag in der Mittagspause erarbeitete und zum Ende der Versammlung stellte.

Darin wurde der Bezirksjugendring aufgefordert, sich um die Fortsetzung des Projekts weiterhin zu kümmern, damit die wertvolle Arbeit der Fachstelle fortgeführt werden kann. Dieser wurde einstimmig angenommen!

 

Ein weiterer Antrag, der angenommen wurde, drehte sich um die Bundestagswahlen 2025. Hierbei wurde der Bezirksjugendring dazu angehalten, ein niedrigschwelliges Engagement mit Informationen und Forderungen für die oberbayerische Jugendarbeit zusammenzutragen und zur Verfügung zu stellen.

 

Bei der Nachwahl in der Bezirksjugendring Vorstand wurde der neue Beisitzer Nico Schmidt gewählt. Nico ist als Vorstand im Kreisjugendring Erding und im Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt aktiv.

Herzlich willkommen im Team, lieber Nico!

 

 

Informativ und heiter war die Vorstellung zur 19. Shell-Jugendstudie durch Ingo Leven. Zusammenfassend ist zu sagen, dass es immer noch so ist, dass soziale Herkunft einen sehr großen Einfluss auf das Aufwachsen und die Entwicklung von jungen Menschen hat. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass eine breite Mehrheit politischen Extremen eine Absage erteilt. Dabei dürfen Minderheiten nicht übersehen werden.

Allgemein haben junge Menschen die Erwartung und das Bestreben, selbst Dinge gestalten zu können und ihre Interessen, Ansprüche und Erwartungen zum Ausdruck gegenüber Politik, Gesellschaft und auch (zukünftigen) Arbeitgebern zu bringen.

In den Krisenzeiten, während der die Kinder und Jugendlichen momentan aufwachsen, benötigen sie Sicherheit und die Möglichkeit, Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Diese Horizonte fehlen ihnen jedoch.

Insgesamt formulierte Ingo Leven am Ende seines Vortrags den Appell der jungen Generation so: „Hört auf uns und achtet auf unsere Zukunft … nicht irgendwann – sondern jetzt!!!“