Frühjahrsvollversammlung beschließt Antrag zur bewussten Ernährung

Eine Hand hält eine Stimmkarte in die Höhe.

 

Das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz beschäftigt die bayerische Jugendarbeit. Nachdem bereits auf der Vollversammlung des Bayerischen Jugendrings weitreichende Beschlüsse zu Mobilität und bewusster Ernährung mit Blick auf den Klimawandel gefasst wurden, zog auch der Bezirksjugendring nach.

Auf Antrag des BDKJ, der DGB-Jugend und den KJRs München Stadt und München Land befassten sich die zahlreich erschienenen Delegierten auf der Vollversammlung in Freising engagiert mit dem Thema bewusste Ernährung auf Veranstaltungen und Maßnahmen des Bezirksjugendring Oberbayern. Nach einer ausführlichen Debatte verabschiedeten die Vertreter*innen der oberbayerischen Jugendverbände und Jugendringe einen Beschluss, der dem Bezirksjugendring den Auftrag erteilt, zukünftig auf Fleisch und Wurst zu verzichten. Die Antragsteller*innen hatten argumentiert, dass in diesem Bereich der höchste Effekt zu erzielen sei.

Der Vorsitzende des Bezirksjugendring Oberbayern verwies in seiner Moderation zum Antrag darauf, dass sich der Bezirksjugendring bereits seit dem Jahr 2011 ebenfalls per Beschluss der Vollversammlung zu einem nachhaltigen Konsum auf den eigenen Veranstaltungen verpflichtet hat. Dies gelingt vor allen Dingen auf Maßnahmen, bei denen der Bezirksjugendring alles aus eigener Hand anbieten kann. Bestes Beispiel ist hier der Jugendzirkus Chapoclac, bei dem in Selbstversorgung vegetarisch, saisonal und regional angeboten werden kann.

Wir nehmen uns dieser Aufgabe gerne an und arbeiten derzeit an einem System, um die Veranstaltungsorte in Oberbayern nach einem Kriterienkatalog zu bewerten. Dabei ist es uns wichtig, nicht nur den Bereich Ernährung zu berücksichtigen, sondern auch weitere Kriterien wie etwa Barrierefreiheit, Erreichbarkeit, Preis und die Berücksichtigung biologischer und ökologischer Lebensmittel aus fairer Produktion bzw. regionaler und saisonaler Herkunft zu berücksichtigen.

Kritsch angemerkt wurde auf der Vollversammlung noch, dass auch die jugenarbeitsnahen Einrichtungen, wie etwa Jugendbildungsstätten, sich dem Trend stellen müssten und Angebote im Bereich bewusste Ernährung anbieten sollten. Zudem bemängelt der Bezirksjugendring die Fragmentierung von Beschlüssen zur Verantwortung im Bereich Klimaschutz. Damit ist gemeint, dass Beschlüsse immer zu Teilbereichen gefasst werden, wie etwa Mobilität oder Ernährung, ein schlüssiges Konzept zur nachhaltigkeitsbewussten Jugendarbeit fehlt. Dabei sind aus Sicht des Bezirksjugendring alle Aspekte zu berücksichtigen und abzuwägen.