Ally

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Solidarische Bündnispartner*innen.

 

Mit der Frage „How to be an Ally“ wird gegenwertig auch in Sozialer Arbeit diskutiert, wie es möglich ist, als nicht von Diskriminierung betroffene Person solidarische Bündnispartner*in zu sein. In Sozialer Arbeit bedeutet das nicht nur sich mit der eigenen sozialen Position auseinanderzusetzten, sondern auch die Strukturen und die gesellschaftliche Rolle der Organisation Sozialer Arbeit zu reflektieren.

 

 

ODER

 

 

Ein Ally bezeichnet eine Person, die sich aktiv und kontinuierlich gegen ein diskriminierendes System einsetzt, in dem sie selbst privilegiert und daher nicht negativ betroffen ist. Es geht dabei nicht nur um Solidarität gegenüber der diskriminierten Gruppe, sondern um ein echtes Verantwortungsgefühl zur Abschaffung des unterdrückenden Systems. „Ally-sein“ ist keine einmalige vergebene Plakette, sondern erfordert eine fortlaufende Auseinandersetzung, Selbstreflexion und täglichen Einsatz. Vorsicht: Performatives Allyship ist problematisch, da sich nur aktiv gegen Unterdrückung positioniert wird, wenn ein applaudierendes Publikum vorhanden ist und es vor allem um das eigene Geltungsbedürfnis geht

 

Quelle: Dahme, Heinz-Jürgen und Wohlfahrt, Norbert (2017) Politische Ökonomie des Sozialen. In: Kessl, Fabian, Kruse, Elke, Stövesand, Sabine und Thole, Werner (Hrsg.) Soziale Arbeit. Kernthemen und Problemfelder [online]. Opladen, Toronto: Barbara Budrich. S. 116 – 123.

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