Hip Hop und Rap – Mit Sprache Musik machen
Kürzlich trafen sich Jugendliche mit dem unterschiedlichsten kulturellen Hintergrund aus Südtirol, Bayern und Salzburg in Pullach bei München, um gemeinsam Projekte ins Leben zu rufen und bis Juni 2023 umzusetzen. Begleitet wurden die Südtiroler Jugendlichen vom Amt für Jugendarbeit und vom Amt für Weiterbildung im Rahmen der Erasmus + Initiative BJaOG, an der sich federführend das Land Salzburg sowie der Bezirksjugendring Oberbayern und die OEW (Organisation für eine solidarische Welt) beteiligen.
Am Samstag, 12. November 2022 setzten die Jugendlichen ihr erstes Projekt um, nämlich das MOVEmeant Hip Hop und Rap-Event im Internationalen Jugendzentrum München. Menschen aus aller Welt durften daran teilnehmen und ihre Sing- und Tanzkünste unter Beweis stellen. Dabei sollten ihre Botschaften positive politische Änderungen beinhalten.
Rap ist Teil der Hip Hop Kultur, bei der mit Sprache Musik gemacht wird. Die Musikrichtung ist sehr textzentriert und nahe an der gesprochenen Alltagssprache. Jugendsprache und Rap beeinflussen sich gegenseitig; übernehmen die Jugendlichen viele Ausdrücke aus den Rap-Liedern, so beziehen sich deren Sängerinnen und Sänger auf jugendliche Sprechtendenzen. In Rap-Texten wird mit Sprache sehr kreativ umgegangen; die Sänger*innen halten sich wenig an normierte Sprachmuster, sondern experimentieren vielmehr mit dem Konstrukt Sprache, hüpfen zwischen unterschiedlichen Sprachen, Sprachregistern und -varietäten hin und her. Und da im deutschen Sprachraum vor allem Rapper:innen aus nicht-deutschen Kulturkreisen erfolgreich und beliebt sind, werden viele Wörter aus den unterschiedlichsten Muttersprachen mit dem Deutschen vermischt. So werden ihre Lieder zum Ausdruck des gegenwärtigen Zeitgeistes und der sprachlichen sowie gesellschaftlichen Tendenzen.
Hip Hop gehört zu den einflussreichsten Jugendkulturen. Nicht nur Rap-Texte, sondern auch die dazugehörenden Tanzstile sind sehr kommunikativ und improvisationsfreudig. Jede und jeder kann sein, wie er oder sie ist, unterliegt keinen körperlichen oder sonstigen Normen, sondern kann einfach über den eigenen Körper mit dem Umfeld kommunizieren und die persönliche Bewegungsfreude und Kreativität zum Ausdruck bringen.
Das Jugendprojekt erwies sich als voller Erfolg und motivierte die anderen Jugendlichen dazu, an ihren anderen Projekten weiterzuarbeiten. Nächste Station ist das Projektwochenende im März 2023 in Salzburg.