„Spiritual Escapism“ von Thabo Thindi –
Meine Lebensreise begann im Township Huhudi in der Nordwestprovinz Südafrikas, wo ich geboren wurde. Als Kind hatte ich viele Fragen – etwa, warum Weiße uns Schwarze mit so tiefer Feindseligkeit, begleitet von brutaler Gewalt, behandelten und wir dennoch als gefährliche Teufel und sie als Heilige angesehen wurden. Derzeit lebe ich in Berlin, der Stadt, von der man sagen könnte, dass sie die Fortsetzung dieser Unterdrückung und Ausbeutung Schwarzer Menschen während und durch die sogenannte Berliner Kongo-Konferenz von 1884 wieder institutionalisiert hat. Im Moment konzentriert sich meine Lebensbeschäftigung, die manche als Arbeit bezeichnen würden, darauf, Schwarze Menschen zu heilen, zu stärken und zu verbinden – indem ich die wenigen mir zur Verfügung stehenden Mittel wie Fotografie, Film, Worte und meinen Körper verwende, um den Kampf fortzusetzen und uns vom Joch der weißen Überlegenheits-Ideologie zu befreien. Meine Intervention für “Spiritual Escapism” trägt den Titel “Black faces in white? space”. Sie besteht aus Fotografien und Gesprächen, die sich mit der Alltagsrealität Schwarzer Menschen in Deutschland auseinandersetzen. Ich möchte damit die Würde Schwarzer Menschen und anderer marginalisierter Gruppen wiederherstellen.
Die Ausstellung war zu letzt Teil einer größeren Ausstellung im Rahmen des ausARTen-Festivals in München. Kuratiert wurde sie vom Kunstkollektiv Visual Escapism, John und Koko. Wir freuen uns sehr die Arbeiten von Thabo Thindi in unserer Geschäftsstelle zeigen zu dürfen. Sie sind zu unseren üblichen Geschäftszeiten zu besichtigen.
https://www.instagram.com/vis_escapism/
https://www.instagram.com/thabothindi/