Viele unserer Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit richten sich selbstverständlich und ohne es verdeutlichen zu müssen an ALLE Kinder und Jugendliche, egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller oder geschlechtlicher Identität, ob mit oder ohne Behinderung.
Jugendarbeit ist für alle da! Und das ist gut so.
Doch wenn man genau hinsieht, gibt es viele Teilnahme-Hindernisse für junge Menschen, die als „anders“ wahrgenommen werden. Neben den offensichtlichen Zugangsbarrieren, wie z.B. Treppen und Sprache, sind es oft bereits gemachte Diskriminierungserfahrungen, die Menschen davon abhalten, einen erneuten Anlauf zu wagen.
Deshalb ist es so wichtig, Barrieren, Mechanismen, Stereotype und dergleichen zu identifizieren und dann aktiv zu beseitigen. Darüber hinaus müssen wir uns Gedanken machen, wie wir marginalisierte Gruppen aktiv ansprechen können, so dass sie zum einen wissen, dass sie erwünscht sind und zum anderen möglichst keine (weiteren) schlechten Erfahrungen machen. Sie sollen schließlich auf Augenhöhe und vollkommen gleichberechtigt teilhaben!
Das klingt erst einmal nach viel Arbeit. Doch die gute Nachricht ist, dass nicht alles von heute auf morgen gelingen muss und dies ein Prozess ist, der eine stetige Verbesserung mit sich bringt. Die andere gute Nachricht ist, dass wir euch dabei unterstützen können durch:
- Beratung
- Vermittlung
- finanzielle Förderung
Plant ihr zum Beispiel, einen Flyer in Leichter / einfacher Sprache oder auch mehrsprachig zu gestalten? Wollt ihr eine Ferienfahrt von Hindernissen befreien und Kinder und Jugendliche mitnehmen, die bisher nicht die Möglichkeit dazu hatten oder diese nicht wahrgenommen haben? Habt ihr vor ein Konzert oder ein Festival barrierearm zu planen? Bei uns könnt ihr zusätzlich entstehende Kosten durch einen Förderantrag decken oder teilweise finanzieren.
Szenario 1:
Ihr stellt einen Antrag im Bereich Jugendkultur/Medienpädagogik, Demokratiebildung oder Internationale Jugendarbeit -> zusätzlich können noch Mittel für die Förderung der Diversität in diesem Projekt beantragt werden (Das entsprechende Formular findet ihr im Rahmen des jeweiligen Projektantrages. Die Fördersumme ergänzt sich um den beantragten Mehrbedarf)
Szenario 2:
Ihr plant eine Maßnahme, die üblicherweise nicht vom Bezirksjugendring finanziert werden kann, wie beispielsweise Ferienfahrten -> der Mehrbedarf Diversität kann „solo“ beantragt werden
Hier noch ein paar Beispiele für Zusatzkosten Mehrbedarf Diversität:
- Dolmetscher*innen
- Gebärdensprachdolmetscher*innen
- Freizeitassistenz für Menschen mit Behinderung
- Mehrkosten für eine barrierefreie Unterkunft oder ein Transportmittel
- Ausschreibungen in unterschiedlichen Sprachen oder in Leichter Sprache, etc.
- Toilette für Alle z.B. bei Großveranstaltungen
- Die Anmiete eines weiteren Zimmers für die Übernachtung von z.B. nicht binären Menschen
- Den Einsatz von Kulturvermittler*innen, wie z.B. JIBs (Jugendintegrationsberater*innen)
Gerne stehe ich euch für weitere Fragen und Beratung zur Verfügung:
Mona Harangozó
Fachstelle Diversität und Politische Bildung
Telefon: 089. 54 70 84 19