Die aktuelle Diskussion um die Farben der Allianz Arena zum Spiel von Deutschland gegen Ungarn am Mittwoch zeigt ganz deutlich, wie kontrovers um eine deutliche Positionierung in der Öffentlichkeit gerungen wird. Die Stadt München möchte sich positionieren, die UEFA lehnt ab. Wir hätten uns sehr über ein deutliches Zeichen gegen Ungarns ausgrenzende Politik und für mehr Vielfalt gefreut und halten diese Statements für sehr wichtig und zwingend notwendig!
Aber:
Wie weit sind wir in der Jugendarbeit auf der Reise zu mehr sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Kinder- und Jugendarbeit schon gekommen? Auf den ersten Blick scheinen wir schon recht weit. Immerhin gibt es kaum einen Ort in der Landschaft der Jugendarbeit, der sich in diesem Zusammenhang nicht als modern und offen bezeichnen würde. Auch an Schulen ist das Thema bereits angekommen und findet immer mehr Berücksichtigung.
Doch wenn wir genauer hinsehen, erkennen wir noch sehr viel Unsicherheit im Umgang und der Umsetzung im Alltag. Offene Fragen sind z.B.: Wie mache ich das mit der Zimmereinteilung auf einer Freizeit, wie spreche ich eine nicht binäre Person richtig an, wie gestalte ich die Balance zwischen Schutz- und Begegnungsräumen. Wie kann ich das Thema in der Einrichtung offen ansprechen, ohne Zuschreibungen zu machen und, und, und…
Um diesen Fragen einen Raum und einen Ort zu geben, haben sich die Fachstellen aus mehreren Organisationen zusammengetan und veranstalten einen gemeinsamen Thementag für Akteur*innen der Kinder- und Jugendarbeit, sowie für Interessierte am Samstag, den 9.10.2021 im Gleis 1 in Unterschleißheim. Die Reise führt uns durch einen zeitgemäßen Vortrag, durch acht spannende Workshops in zwei Zeitphasen und durch ein informatives und ansehnliches Rahmenprogramm. Dabei bleibt noch Zeit, sich mit den Mitreisenden über Erlebnisse und Erkenntnisse auszutauschen.
Die Veranstaltung basiert auf einer wertschätzenden und respektvollen Haltung. Wir behalten uns das Recht vor, eine Person der Veranstaltung zu verweisen, sollte diese vorsätzlich und/oder zum wiederholten Male gegen diese Haltung handeln.